Was ist der WordPress Wartungsmodus?
Gelegentliche Wartungsarbeiten sind erforderlich, um deine WordPress-Seite sicher sowie technisch und optisch auf dem neuesten Stand zu halten. Oft bestehen diese Wartungsarbeiten aus Updates durch WordPress selbst oder über installierte Plug-ins. Während Aktualisierungen sind Seiten online nicht oder nur eingeschränkt verfügbar. Fehlermeldungen sorgen bei Besuchern für Verwirrung. Dem kannst du mit dem Wartungsmodus entgegenwirken. Damit sehen deine Besucher, dass die Seite nur vorübergehend nicht verfügbar ist. Auf der übergangsweise angezeigten Seite kannst du den Besuchern beispielsweise Kontaktinformationen und andere wertvolle Features zeigen.
WordPress Wartungsmodus aktivieren: die Möglichkeiten
Grundsätzlich kannst du den Wartungsmodus in WordPress manuell oder mit Plug-in-Unterstützung aktivieren. Die manuelle Variante erfordert gewisse Kenntnisse im Umgang mit dem Root-Verzeichnis und PHP-Code. Ob die manuelle oder die Plug-in-Variante besser geeignet ist, hängt vom Umfang der Bearbeitung und von deinen Kenntnissen ab. Bei kleineren Bearbeitungen ist ein Plug-in nicht zwingend erforderlich. Aufwändige Bearbeitungen an einem umfangreichen Blog können jedoch von zusätzlichen Plug-ins profitieren.
Wartungsmodus ohne Plug-in
WordPress verfügt bereits seit Version 3.0 über einen integrierten Wartungsmodus. Typischerweise wechselt WordPress in diesen Modus, sobald es zur Aktualisierung eines Themes oder Plug-ins kommt. Diesen Modus kannst du nach Bedarf aktivieren und wieder deaktivieren, ohne dass eine Erweiterung nötig ist.
Dafür gibt es zwei Möglichkeiten, ohne ein Plugin einzusetzen.
- Wartungsmodus aktivieren durch Erstellung der .maintenance Datei
- Wartungsmodus aktivieren durch bearbeiten der functions.php
Möglichkeit 1 hat einen entscheidenen Nachteil. Bei dieser Methode wird der Wartungsmodus nämlich ebenfalls auf das WordPress-Backend angewandt, so das du dich nicht mehr einloggen kannst.
Bei der zweiten Methode ist dies nicht der Fall, weshalb diese wohl für die meisten Leute die bessere Variante ist. Dennoch möchte ich dir beide Methoden zeigen.
Methode 1 (.maintenance)
- Du erstellst eine neue Textdatei unter dem Namen „.maintenance“ (mit dem Punkt und ohne die Anführungszeichen).
Diese Datei lädst du nun hoch in das Root-Verzeichnis deiner WordPress-Installation.
Zu diesem Zweck sind ein FTP-Programm (beispielsweise FileZilla) sowie die FTP-Daten erforderlich. Die FTP-Daten finden sich im Kundenmenü deines jeweiligen Hosters. - In die neu erstellte Datei fügst du jetzt den folgenden PHP-Code ein:
Methode 2 (functions.php)
Bei dieser Methode musst du folgenden Code in die functions.php deines WordPress Themes legen. Die Datei findest du unter wp-content > themes > name deines Themes
{ if ( !current_user_can( 'administrator' ) ) { wp_die('Maintenance.'); }
}
add_action('get_header', 'maintenace_mode'); ?>
Nachdem du den Code in deine functions.php integriert hast, wird der Besucher deiner Website mit einem schlichten „Maintenance“ begrüßt.

Mit dem Plug-in kannst du vorübergehend deine WordPress-Seite deaktivieren und erhältst unterschiedliche Vorlagen für deine Seite. Diese lassen sich individualisieren und vom Text bis zur Hintergrundgestaltung frei anpassen. Diese Vorlagen werden deinen Besuchern während der Wartungsarbeiten angezeigt. Das Plug-in hält beispielsweise einen Countdown bereit, der Besucher über die Wartezeit informiert. Überdies haben Nutzer die Möglichkeit, sich während der Wartezeit für einen Newsletter einzutragen, der die Leser über die Seiten-Aktivitäten informiert. Damit erfahren sie auch, wann die Seite wieder verfügbar sein wird.
Eine Alternative ist das Plug-in „Coming Soon Page, Under Construction & Maintenance Mode“ des Anbieters SeedProd. Damit kannst du Überschriften, Meta-Descriptions und SEO-Titel zur Wartungsseite hinzufügen. Ebenso sind optische Anpassungen, etwa über ein Logo, möglich.
Dieses Plug-in ermöglicht es weiterhin, Unterseiten von der Wartung auszuschließen. Dies hat den Vorteil, dass Suchmaschinen die Webseite weiterhin durchsuchen (crawlen) und die Inhalte ausspielen können. Befindet sich eine Seite komplett im Wartungsmodus, wird sie Suchmaschinen als nicht verfügbar angezeigt.
Fazit
Mit den gezeigten Methoden kannst du den WordPress Wartungsmodus aktivieren und somit vorübergehend deine WordPress-Seite deaktivieren. Besucher werden über die temporären Arbeiten informiert, während du in Ruhe Aktualisierungen durchführen kannst. Beachte beim Gestalten der Wartungsmeldung, dass wichtige Informationen erhalten bleiben. Betreibst du eine kommerzielle Seite, sind Pflichtangaben wie das Impressum auch im Wartungsmodus anzugeben. Vergiss nach Abschluss der Arbeiten nicht, den Wartungsmodus wieder zu deaktivieren.